Value Chain Development for Food Security and Income Generation in the Context of Climate Change
The Case of Fresh Vegetables in Ethiopia
- authored by
- Kurt-J. Peters, Gerlinde Behrendt, Nora Böhm, Florens Ewich, Anna Heinlein, Annika Hirt, Juliane Kaufmann, Jonas Koch, Alexandra Konzack, Marleen Poot, Esther Robbe, Cordula Wittekind, Sandra Zimmer
- Abstract
In dieser Studie werden die Hindernisse und Chancen für Kleinbauern in der Wertschöpfungskette für Gemüse im oberen Rift Valley in Äthiopien untersucht, indem die Beteiligten, das Umfeld und die unterstützenden Märkte analysiert werden. Die vierdimensionale Perspektive konzentriert sich auf die Entwicklung der Wertschöpfungskette zur Ernährungssicherung und Einkommensbildung im Kontext des Klimawandels mit besonderem Augenmerk auf Genderfragen. Anhaltende staatliche Nahrungsmittelhilfe, unsichere Existenzgrundlagen und sinkende Grundwasserspiegel zeigen beispielsweise die wachsende Bedeutung dieser vier Dimensionen im Agrarsektor des Projektgebiets. Es wird sowohl ein induktiver als auch ein deduktiver Forschungsansatz angewandt, um eine ausreichende Datenbasis für das Forschungsprojekt sicherzustellen. Im induktiven Teil wird eine Wertschöpfungskettenanalyse mit halbstrukturierten Interviews und nicht-teilnehmenden Beobachtungen durchgeführt. Im deduktiven Teil wird versucht, die Hypothesen über die Zusammenhänge zwischen Wertschöpfungsketten und den vier Dimensionen durch eine Sekundärliteraturanalyse und halbstrukturierte Experteninterviews zu überprüfen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die vier Dimensionen stark miteinander verknüpft sind und zeigt die größten Herausforderungen in der Wertschöpfungskette für Gemüse auf. Frauen tragen in hohem Maße zu den landwirtschaftlichen Arbeitskräften im Projektgebiet bei, haben aber aufgrund starker traditioneller Geschlechterrollen darin keine stark Vertreung ihrer Perspektive. Haushalte, die von Frauen geführt werden, sind sehr anfällig für Klima- und Marktschwankungen. Darüber hinaus stellen die durch den Klimawandel bedingte Wasserknappheit, ineffizientes Wassermanagement und fehlende Bewässerungssysteme ein großes Problem für die Kleinbauern dar. Sie sind mit unbeständigen Erträgen und Einkommensschwankungen konfrontiert, die durch Klimaschwankungen und Preisvolatilität verursacht werden. Hinsichtlich des technischen Know-hows gibt es eine große Wissenslücke und einen mangelnden Zugang zu Technologien, was zu hohen Transaktionskosten und Ineffizienzen führt. Unzureichende Marktintegration, mangelnde Transparenz und Informationsasymmetrien führen zu einer hohen Abhängigkeit von Zwischenhändlern und einem geringen Einkommen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die unvollkommenen Marktbedingungen für Gemüse mit einem hohen Maß an Informalität und die Rolle und Macht der Zwischenhändler als größte Herausforderung für die Gemüse-Wertschöpfungsketten im Projektgebiet angesehen werden. Die Studie empfiehlt die Durchführung einer umfassenden Marktanalyse, um die vier identifizierten Herausforderungen zu bewältigen.
- External Organisation(s)
-
Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin)
- Type
- Project report/research report
- No. of pages
- 299
- Publication date
- 2015
- Publication status
- Published
- Sustainable Development Goals
- SDG 2 - Zero Hunger, SDG 13 - Climate Action
- Electronic version(s)
-
https://www.agrar.hu-berlin.de/en/institut-en/departments/daoe/gp-en/projects/valuesec/documentation/hidden-folder/study-project-ethiopia-2015-final-report.pdf (Access:
Open)