What ecosystem service information format is most effective for communicating with the general public? Insights from a representative survey with integrated choice experiment.
- verfasst von
- Cedric Gapinski, Johannes Hermes, Christina von Haaren
- Abstract
Das Konzept der Ökosystemleistungen (ES) gilt als leistungsfähiges Kommunikationsinstrument, um Interessengruppen, Entscheidungsträgern und der breiten Öffentlichkeit den Nutzen von Ökosystemen zu verdeutlichen. Es fehlt an Wissen darüber, wie der Nutzen von ES am besten kommuniziert werden kann, und der Mehrwert von primär monetären ES-Informationen ist kaum untersucht. Wir tragen zu dieser laufenden Diskussion bei, indem wir uns auf die breite Öffentlichkeit in Deutschland konzentrieren.
Mit einer repräsentativen Online-Befragung (n = 2100), einschließlich eines Choice-Experiments (CE), untersuchten wir, wie unterschiedliche Informationsformate zu Ökosystemleistungen (ESIFs) die Präferenzen für die Menge an eingebrachtem Totholz (LWa) in einem Flussabschnitt beeinflussen. Wir teilten die Befragten in drei CE-Gruppen ein. Jede Gruppe erhielt entsprechende Informationen über zwei verschiedene Ökosystemleistungen in nur einer der drei ESIFs: ordinal skalierte (qualitative), (kardinal skalierte) quantifizierte und monetäre (ökonomische) Ökosystemleistungsinformationen.
Jede Gruppe bevorzugte das Vorhandensein von LW gegenüber dem Status quo (keine LW). Allerdings waren die Präferenzen in den Gruppen mit quantifizierten und monetären ESIF deutlich geringer als in den Gruppen mit ordinalen Informationen. Wir stellten Unterschiede im Entscheidungsverhalten bestimmter Gruppen fest, z. B. reagierten jüngere Personen und Frauen positiv auf ordinale, aber negativer auf monetäre ES-Informationen. Die Hochwassererfahrungen der Befragten wirkten sich negativ auf die Präferenzen für LWa aus, aber monetäre ESIF eliminierten diesen Effekt. Während die Befragten in allen Gruppen ES-Informationen zur Wasserqualität als sehr entscheidungsrelevant einstuften, war der Zustand der lokalen Fischpopulation nur bei ordinalen Informationen relevant.
Wir empfehlen, ordinal skalierte Informationen als Standard ESIF beizubehalten, um ES Bedingungen und Vorteile zu kommunizieren. Dies kann fallspezifisch mit anderen Formaten kombiniert werden. Quantifizierte und insbesondere monetäre ESIF sollten nur dann eingesetzt werden, wenn sie wirtschaftlich relevant sind oder um abweisende Personen anzusprechen. Quantifizierte Informationen können die Transparenz und Glaubwürdigkeit erhöhen, und monetäre Informationen können zu einer neutraleren und konstruktiveren Haltung der Projektgegner beitragen.- Organisationseinheit(en)
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Institut für Umweltplanung
Landschaftsplanung und Naturschutz
Leibniz Forschungszentrum Energie 2050
- Typ
- Preprint
- Anzahl der Seiten
- 33
- Publikationsdatum
- 28.02.2022
- Publikationsstatus
- Elektronisch veröffentlicht (E-Pub)
- ASJC Scopus Sachgebiete
- Natur- und Landschaftsschutz
- Fachgebiet (basierend auf ÖFOS 2012)
- Landschaftsplanung
- Ziele für nachhaltige Entwicklung
- SDG 14 – Lebensraum Wasser