Conceptual and methodological challenges of ecosystem services mapping in urban regions

verfasst von
Claudia Anna Dworczyk
betreut von
Benjamin Felix Burkhard
Abstract

Mit dem weltweiten Bevölkerungswachstum sowie veränderten Konsumverhalten ist der Bedarf an natürlichen Ressourcen und Energie gestiegen. Die zunehmende Urbanisierung und Verstädterung, die wirtschaftlichen Verflechtungen und die Globalisierung verschärfen die Situation und lassen die Nachfrage weiter steigen. Infolgedessen haben sich viele nicht nachhaltige Praktiken in der Land- und Forstwirtschaft, im Bergbau und in der Energieerzeugung entwickelt, die zu einer veränderten Flächennutzung, einem allgemeinen Raubbau an den natürlichen Ressourcen, einer ineffizienten Abfallwirtschaft und Umweltverschmutzung sowie Biodiversitätsverlust führen. Der Zustand unserer Ökosysteme verschlechtert sich schneller denn je, wodurch die Fähigkeit der Ökosysteme, lebenswichtige Ökosystemleistungen bereitzustellen, ernsthaft beeinträchtigt wird. Mit dem Begriff Ökosystemleistungen werden alle Beiträge von Ökosystemen auf das menschliche Wohlbefinden zusammengefasst. Ökosystemleistungen können den Menschen direkt oder indirekt zugutekommen, sei es wirtschaftlich, materiell, oder in Form einer Stärkung ihrer mentalen und körperlichen Gesundheit. Da sich der Rückgang der Ökosystemleistungen negativ auf das menschliche Wohlbefinden auswirkt, fordern engagierte Umweltschützer*innen, Wissenschaftler*innen sowie zwischenstaatliche Organisationen zunehmend den Schutz und die Wiederherstellung der Ökosysteme und ihrer Leistungen. Das Konzept der Ökosystemleistungen stellt ein sehr aktives Forschungsfeld dar, da es sich mit den gesellschaftlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel, dem Verlust der biologischen Vielfalt, der Umweltverschmutzung, der nicht nachhaltigen Landnutzung und der Umweltgerechtigkeit auseinandersetzt. Trotz der wachsenden Anzahl an Forschungsaktivitäten wird das Konzept der kosystemleistungen in der Politik und Entscheidungsfindung bisher nur im begrenzten Maße genutzt. Zwei der Hauptfaktoren, die dafür verantwortlich sind, sind die anhaltenden konzeptionellen Herausforderungen und die Anwendungsbarrieren, die gegenwärtig mit den Ansätzen zur Bewertung und räumlichen Darstellung von Ökosystemleistungen verbunden sind. Die vorliegende Dissertation hebt diese konzeptuellen und methodischen Unsicherheiten und Herausforderungen im urbanen Kontext hervor und betrachtet folgende Forschungsfragen näher: 1. Welche Trends lassen sich bei der Erfassung und Bewertung von Ökosystemleistungen in städtischen Gebieten beobachten? 2. Welche konzeptionellen Herausforderungen bestehen bei der räumlichen Erfassung von Ökosystemleistungsangebot und -nachfrage? 3. Mit welchen Problemen sind die derzeitigen Ansätze zur Erfassung und Bewertung von Ökosystemleistungen konfrontiert und wie können diese am besten überwunden werden?

Organisationseinheit(en)
Arbeitsgruppe Physische Geographie
Institut für Physische Geographie und Landschaftsökologie
Arbeitsgruppe Digitale Landschaftsökologie
Typ
Dissertation
Anzahl der Seiten
242
Publikationsdatum
2023
Publikationsstatus
Veröffentlicht
Ziele für nachhaltige Entwicklung
SDG 3 – Gute Gesundheit und Wohlergehen, SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinschaften, SDG 12 – Verantwortungsvoller Konsum und Produktion, SDG 13 – Klimaschutzmaßnahmen, SDG 15 – Lebensraum Land
Elektronische Version(en)
https://doi.org/10.15488/13555 (Zugang: Offen)