Praktiken der Valorisierung in der Educational Governance

Zur Institutionalisierung der Schweizer Fachmittelschule in den 1970er Jahren

verfasst von
Regula Julia Leemann, Christian Imdorf
Abstract

Der Beitrag untersucht, wie sich in der Schweiz die Fachmittelschule neben Gymnasium und Berufsbildung als dritter Bildungsweg etablieren konnte. Fokussiert wird der Zeitraum der 1970er Jahre, als im Kontext von Koordinationsanforderungen bildungspolitisch eine gesamtschweizerische Lösung für die Vorgängerschulen gefordert wurde. Mit Bezug zur Soziologie der Konventionen werden Praktiken der Valorisierung in der Governance dieses Institutionalisierungsprozesses untersucht. Die Datenbasis bilden bildungspolitische Berichte. Die Analysen zeigen, dass mittels Generalisierung durch Verzicht auf kantonale Varianten entlang eines gemeinsamen Äquivalenzmaßstabs der neue Schultyp konstruiert wurde. Als Legitimationsprinzipien setzten die Akteure auf einen Kompromiss von staatsbürgerlicher und häuslicher Konvention, welcher sich im Kompromisssubjekt einer „reifen Persönlichkeit“ als Ausbildungsziel materialisierte.

Organisationseinheit(en)
Institut für Soziologie
Externe Organisation(en)
L'Éducation Haute École Pédagogique de la Suisse du Nord-Ouest
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Typ
Beitrag in Buch/Sammelwerk
Seiten
427–459
Publikationsdatum
26.02.2019
Publikationsstatus
Veröffentlicht
Peer-reviewed
Ja
Ziele für nachhaltige Entwicklung
SDG 4 – Qualitativ hochwertige Bildung
Elektronische Version(en)
https://edoc.unibas.ch/67673/1/20190304191318_5c7d6abe23350.pdf (Zugang: Offen)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-23301-3_15 (Zugang: Geschlossen)